Doppellongenkurs 2007

1. Doppellongenkurs bei Andreas Priester am 14.01.2007

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Auf reges Interesse stieß unser erster Kurs im neuen Jahr zum Thema Doppellonge. Kundige Anleitung und Einblick in die Arbeit mit seinen Pferden bot uns dabei Andreas Priester, der seit Jahren erfolgreich auf nationaler Ebene Fahrturniere bestreitet, und sein Können auch gerne in diversen Schauprogrammen (u.a. Equitana) unter Beweis stellt. Treffpunkt war Priesters schöne Haus- und Hofanlage in Gersheim, auf der er mit drei robusten Norwegern, einem Halbblut-Wallach, und fünf temperamentvollen Lipizzanern lebt und arbeitet.

Nach einem kleinen Rundgang und offizieller Begrüßung durch unseren 1. Vorsitzenden Richard Hary, gab es für die Teilnehmer zunächst eine theoretische Einführung. Wie sich zu Beginn herausstellte, waren die Erwartungen ähnlich: die meisten versprachen sich gegenüber der einfachen Longenarbeit eine effektivere Einwirkungsmöglichkeit bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Pferde. Skepsis herrschte dagegen in puncto Sicherheit ( z.B. wg. komplizierterer Longenführung). Anhand eines anschaulich gestalteten Skripts wurden noch einmal Grundregeln im Umgang mit Pferden in Erinnerung gerufen, die verschiedenen Phasen eines sinnvollen Trainingsaufbaus besprochen, sowie die Vorraussetzungen und Einsatzmöglichkeiten der Doppellonge durchgenommen. Priester und seine Assistentin erläuterten die geeignete Ausrüstung (Doppellongen, Longiergurte, Umlenkrollen usw. ), und ihre schrittweise Anwendung in der Gewöhnung von Pferd und Reiter an das noch ungewohnte Instrument.

Im folgenden praktischen Teil wurde es dann ernst: an zwei routinierten, aber dennoch unterschiedlichen „Schulpferden“, konnten die Teilnehmer ihr neues Wissen direkt in die Tat umsetzen. Eine ruhige Norweger-Stute bot dabei erst einmal Gelegenheit, sich mit dem korrekten Anlegen und Führen, inklusive Handwechsel, der Longe vertraut zu machen. Bei dem anschließend temperamentvollen Halbblut-Wallach kam man dann schon ins Schwitzen: hier waren Konzentration und sensible Zügelführung verlangt. Die Vorteile der Doppellonge wurden im Verlauf der Übungen deutlich : durch das Begrenzen der Hinterhand kann eine sehr viel bessere und feinere Kontrolle ausgeübt werden. Das Pferd kann jederzeit gestellt und gebogen werden. Wichtige Lektionen wie Längsbiegung, Geraderichtung und Versammlung können vom Boden erarbeitet und Fehler, im Unterschied zum Reiten, schneller bemerkt und korrigiert werden. Zudem erleichtert die Doppellonge den regelmäßigen Handwechsel, weil dazu kein umständliches Umschnallen erforderlich ist.

Selbstverständlich ist - wie bei aller Arbeit mit Pferden - professionelle Anleitung zu Beginn empfehlenswert. Das wendige Aufnehmen der Longe bei gleichzeitiger Peitschenführung verlangt einige Koordination und sollte sorgfältig eingeübt werden. Die Mühe lohnt sich allerdings. Denn das Longieren mit der Doppellonge ist im eigentlichen Sinne kein Longieren mehr ist, sondern bereits eine sehr reitnahe „Arbeit am langen Zügel“. Dadurch lässt sich die spätere Arbeit im Sattel erheblich erleichtern und führt im besten Falle zu dem, was wir uns wohl alle wünschen: Freude an Pferd und Reiterei!

Gedankt sei an dieser Stelle noch einmal Andreas Priester und seiner sympathischen Assistentin Erika Kuhn für die kompetente Kursleitung, Annette und Rüdiger König für die freundliche Bereitstellung ihrer Reithalle, und nicht zuletzt auch unseren engagierten Teilnehmern und Mitgliedern für die leckere Verköstigung mit Kaffee und Kuchen.

 

 

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